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Willms-Schüler gehört zu den Besten deutschlandweit

21.06.24 | Weser Kurier

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Mathematik liegt bei Familie Gronau im Blut. Die Mutter ist Lehrerin am Willms-Gymnasium in Delmenhorst. Ihr 14-jähriger Sohn räumt bei Mathe-Wettbewerben ab.

Er hat es wieder geschafft. Nach seinem zweiten Platz im vergangenen Jahr hat der Achtklässler Linus Jonte Gronau vom Willms-Gymnasium in Delmenhorst bei dem bundesweiten Pangea-Mathematik-Wettbewerb erneut den zweiten Platz geholt. Im Finale am vergangenen Wochenende ließ er 58 Schüler seines Jahrgangs hinter sich und musste sich nur einem anderen Achtklässler geschlagen geben.

Der Weg ins Finale führte zunächst über eine Vorrunde, bei der alle Willms-Schüler in den Jahrgängen fünf bis zehn verpflichtend teilnahmen. Für die Zwischenrunde, bei der zwölf Multiple-Choice-Aufgaben in 60 Minuten zu lösen waren, qualifizierten sich 18, darunter Linus Jonte Gronau. Im Unterschied zur Vorrunde wurden bei der zweiten Runde dann härtere Maßstäbe angesetzt. “Jede falsche Antwort gab Minuspunkte”, berichtet der 14-Jährige.

Lösbare Aufgaben, wenn man aufpasst

Im Finale waren die Aufgaben nicht mehr im Multiple-Choice-Format, sondern die Schüler mussten die Lösungen – ohne Hilfsmittel – finden. Dabei sei es vor allem auf logisches Denken angekommen. Als allzu schwierig stuft der Delmenhorster Gymnasiast die zu lösenden Aufgaben nicht ein. “Wenn man in der Schule aufpasst, kann man sie lösen”, erklärt der 14-Jährige. So sei es in einer Aufgabe beispielsweise um Wahrscheinlichkeit gegangen. “Das hatten wir am Anfang des Schuljahres”, fügt Linus Jonte Gronau hinzu. Er räumt jedoch auch ein, dass einige Aufgaben über das in der Schule Gelernte hinaus gegangen seien.

Doch auch die wusste der Achtklässler zu lösen, was wohl auf die Begabtenförderung zurückzuführen ist, die das Willms anbietet. Über den gesamten Zeitraum der Jahrgänge fünf bis 13 versuchen die Lehrkräfte des Willms, besonders gute Leistungen ihrer Schüler zu entdecken und dann die ausgesuchten Talente intensiv zu fördern.

Mathe liegt ihnen im Blut

Im Fall von Linus Jonte Gronau ist dies Mathe. Und das kommt nicht von ungefähr. Vielmehr liegt dies in der Familie, wie Beatrice Gronau, Mutter des Achtklässlers und zugleich Mathe-Lehrerin am Willms, erklärt. In den ersten Jahren sei ihr Sohn bei den Mathe-AGs des Gymnasiums dabei gewesen. “Doch irgendwann kommt eine Schule an den Punkt, an dem sie nicht mehr weiteres vertieftes Wissen anbieten kann”, sagt Beatrice Gronau, die auch Studiendirektorin für die Begabtenförderung ist. Die weitere Tiefenförderung passiere außerhalb der Schule.

Im Falle ihres Sohnes ist es das bundesweite Förderprogramm “Jugend trainiert Mathe” – kurz: Juma. Dieses führte Linus Jonte Gronau jüngst in ein Mathe-Camp nach Magdeburg. Als er zurückkam, erzählte er seine Mutter von den Aufgaben, die sie dort bearbeitet haben. “Einiges hatte ich noch nicht mal im Studium”, sagt Beatrice Gronau. Letztendlich ist es aber vor allem eines, was ihr Sohn bei diesen Camps und den Mathe-Wettbewerben hat. “Es macht mir Spaß”, sagt er.

Für das kommende Schuljahr hat sich Linus Jonte Gronau wieder einiges vorgenommen. Er wird natürlich wieder beim Pangea-Wettbewerb, der das Motto „Mathematik verbindet“ hat, dabei sein. Auch bei der Mathe-Olympiade und dem Mathematikwettbewerb Bolyai will er erneut mitmachen, auch wenn diese nicht verpflichtend sind. Denn wie bisher auch gilt für ihn: “Wenn ich einen Wettbewerb mitnehmen konnte, war ich auch dabei.”