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Drei Willms-Schüler haben Traumnoten: So klappt es mit dem 1,0-Abitur

20.06.24 | NOZ / Delmenhorster Kreisblatt

Vorherige Pressebeiträge

Daniel Wiebe, Malte Kretschmer und Mayra Weber stehen ganz oben an der Spitze der Jahrgangsbesten am Willms-Gymnasium. Wie die drei Delmenhorster ein 1,0-Abitur geschafft haben und welche Tipps sie für den Lernerfolg geben.

Der Prüfungsmarathon ist Geschichte – und für Mayra Weber, Daniel Wiebe und Malte Kretschmer haben sich die Anstrengungen ausgezahlt. Die drei Schüler des Willms-Gymnasiums können einen seltenen Erfolg feiern: Sie haben das Abitur mit der Note 1,0 abgelegt. Für die Bestleistung mussten sie sich allerdings kräftig ins Zeug gelegt. Mit diesen Tipps können es ihnen andere gleich tun.

Disziplin und Fleiß zahlen sich aus

Eins vorweg: Ohne Fleiß klappt es nicht mit dem glatten Einser-Durchschnitt. Das machen Mayra Weber, Daniel Wiebe und Malte Kretschmer im Gespräch deutlich. Die 19-Jährigen waren ihre ganze Schullaufbahn über sehr diszipliniert und vor allem ehrgeizig. Alle drei waren Teil der Begabtenförderung. Mayra und Daniel haben noch während der Schulzeit ein Frühstudium abgelegt, Malte hat ein Auslandsjahr in den USA verbracht.

Im Unterricht aufpassen und frühzeitig lernen

Doch nicht nur in den außerschulischen Aktivitäten – wie Wettbewerben oder Akademien – haben sich die Jugendlichen angestrengt, selbstverständlich wollten sie sich auch im Unterricht von der besten Seite zeigen. „Ich habe immer aufgepasst“, sagt Malte. „Deswegen musste ich gar nicht mehr so viel lernen für die Abi-Klausuren.“ Knapp zwei Stunden am Tag habe er zum Schluss gebüffelt. „Man muss auf jeden Fall frühzeitig und regelmäßig lernen, nicht erst kurz vor der Prüfung.“

Dem stimmt auch Daniel zu. Er habe seine ganze Schulzeit über für jede Klausur gelernt. „Auch wenn ich wusste, dass sie keinen großen Einfluss auf die Abschlussnote haben wird, angestrengt habe ich mich trotzdem.“ Für Mayra waren die vielen Übungen in Form von Aufsätzen eine gute Vorbereitung. „Da konnte ich viel mitnehmen“, sagt sie und hat noch einen wertvollen Tipp: „Man sollte Fächer wählen, die einem Spaß machen.“ Denn dann falle das Lernen nicht mehr so schwer. In ihrem Fall sind das Deutsch, Englisch und Französisch.

„Eigentlich hatte ich immer den Anspruch an mich, gut zu sein.“
Daniel Wiebe

Hatten die drei klugen Köpfen denn auch mal keine Lust auf die Schule? „Eigentlich hatte ich immer den Anspruch an mich, gut zu sein“, sagt Daniel. „Da war mir schon ganz früh bewusst.“ Seine Leistungsfächer waren Biologie, Chemie und Spanisch. Doch sein absolutes Lieblingsfach von jeher sei Sport. Denn auch der Ausgleich zum vielen Lernen sei eben wichtig. „Ich habe mich immer auf die fünfte und sechste Stunde gefreut, wenn wir Sport machen konnten, da habe ich mich richtig ausgepowert.“

Auch das Umfeld zählt

Wichtig waren für den Erfolg von allen dreien auch die Lehrer und die Mitschüler. Malte kann einen direkten Vergleich ziehen. Die Klassen fünf bis zehn ist er in Lemwerder zur Schule gegangen. Und besonders das Jahr in den USA hätte ihm gezeigt, wie wertvoll engagierte Lehrer sind. „Dort bekommt man praktisch keine Unterstützung“, sagt Malte über das Auslandsjahr. Die Lehrkräfte hätten ihnen Wettbewerbe, Kurse oder eben auch das Frühstudium vorgeschlagen. „Dadurch denkt man außerhalb der Box“, sagt Daniel. Und weiter:

„Am Ende sind es eben die Menschen, die eine Schule ausmachen.“

Spannend wurde es gerade für Malte noch einmal während der Klausurphase. Obwohl seine Hauptfächer Mathematik, Physik und Chemie waren, musste er auch eine Prüfung in Politik ablegen. Wegen eines Einbruchs an einer Schule im Harz wurden damals die schriftlichen Abiturprüfungen in diesem Fach in ganz Niedersachsen unterbrochen und ein neuer Termin angesetzt. „Es war schon nervig, weil ich gelernt hatte, mein Wissen aber an dem Tag nicht abrufen konnte“, sagt Malte heute. Doch wie die Abschlussnoten zeigen, ist am Ende alles gut ausgegangen.

Wie geht es für die drei klugen Köpfe weiter?

Gönnen sich die drei nach 13 Jahren nonstop Lernen jetzt eine Auszeit? „Ich habe schon einen Vertrag für ein duales Studium unterschrieben“, sagt Malte. Er will Wirtschaftsingenieur werden und zieht deshalb bald nach Hamburg. Auch Daniel hat feste Pläne: Er will Technische und Angewandte Biologie in Bremen studieren. „Ich gehe extra an die Hochschule und nicht an die Universität, weil ich mir dort einen größeren Praxisbezug erhoffe.“

„Einfach mal planlos irgendwohin“

Nur Mayra hat sich noch nicht endgültig festgelegt. Ein Studium der Linguistik oder Germanistik zieht sie in Betracht. Jetzt will sie aber erstmal die Seele etwas baumeln lassen und nach Frankreich reisen. Dort wolle sie Work and Travel machen und die Sprachkenntnisse vertiefen – beides stehe allerdings nicht im Vordergrund. „Ich will einfach mal planlos irgendwohin“, sagt Mayra. „Das habe ich vorher noch nie ausprobiert.“