Das Willms-Gymnasium sucht Bundesfreiwillige: Ein Jahr, das nicht nur den Schülern, sondern auch den Freiwilligen viel bietet.
Wer nicht weiß, was er oder sie nach der Schule machen soll, kann einen Bundesfreiwilligendienst absolvieren: Das bietet das Willms-Gymnasium in Delmenhorst an. “Als Bundesfreiwillige hat man einen großen Aufgabenbereich”, sagt Katharina Richter. Sie ist für die Bundesfreiwilligen an der Schule zuständig. “Auch an unserer Schule ist der Fachkräftemangel zu spüren.” Es gibt wenig Lehrer, die sich den Schülern widmen können. Es brauche Personal, das bei Exkursionen mitgehen oder auch Projekte mit den Schülern unterstützen kann. Somit werden Bundesfreiwillige vielseitig eingesetzt. “Es ist dementsprechend wichtig, dass sie offen für alles sind”, betont Richter.
Als Aufgabe stehen unter anderem Schwimmbegleitung, Hilfe beim Spiele-Verleih oder Soccerfeldbetreuung an. “Wir haben auch mal das Schachteam zu Turnieren in Bad Zwischenahn begleitet – obwohl wir keine Ahnung von Schach haben”, sagt Hannah Harbrecht. Sie und Mira Lintzen sind für das Schuljahr 2023/2024 die Bundesfreiwilligen des Willms-Gymnasiums gewesen. Jedes Jahr werden zwei Stellen angeboten und für das kommende Schuljahr 2024/2025 steht noch eine zur Verfügung. “Interessierte können sich aber natürlich auch schon für die nächsten Jahre bei uns melden. Wir bieten das ja jedes Jahr an”, erklärt Richter. Dementsprechend haben die Stellen keine Anmeldefrist.
Anmeldungen nimmt die Schule per E-Mail an info@willms-gymnasium.de oder über das Sekretariat an. Dabei gibt es keine Zulassungsvoraussetzung, um als Bundesfreiwilliger zu arbeiten. Weder ein abgeschlossener Schulabschluss noch Arbeitserfahrung sind wichtig. “Mira und ich machen beide unseren praktischen Teil für die Fachhochschulreife mit dem Dienst”, sagt Harbrecht. Die beiden sind auch ehemalige Schülerinnen des Gymnasiums. Durch Recherche seien sie auf den Dienst gekommen und haben sich weiter erkundigt.
“Vor der Bewerbung sollte sich jeder klar machen, dass man mit Kindern arbeiten muss”, betont Mira Lintzen. Das bedeutet: Pädagogische Arbeit steht an erster Stelle. “Man ist oft die erste Ansprechperson, denn die Kinder erzählen einem gerne von ihrem Alltag.” Auch, wenn sie Sorgen haben, kämen die Schüler zu den Bundesfreiwilligen. Das Jahr ist laut Lintzen eine Möglichkeit, um in die Berufswelt einzusteigen. Sie konnte dadurch zudem feststellen, dass sie gerne mit Kindern arbeitet: Nach ihrem Freiwilligenjahr wird sie Lehramt studieren.
Neben der Arbeit an der Schule gibt es für die Bundesfreiwilligen die Möglichkeit, verschiedene Seminare zu belegen. Lintzen hat sich auf den Bereich Sport fokussiert und dort dann ihre Seminare absolviert. Hannah Harbrecht hat Seminare im Bereich Zukunft und Medien absolviert. Auf dem Tagesprogramm standen: Kennenlernspiele, Alltagsbeispiele im Umgang mit Schülern, aber auch themenspezifische Aufgaben in ihren Bereichen. So konnten sie während des Freiwilligenjahres zusätzlich ihre Kenntnisse erweitern.