Für sein Kooperationprojekt mit der Uni Oldenburg ist das Willms-Gymnasium Delmenhorst jetzt mit einem Preis ausgezeichnet worden. Schüler aus der gesamten Region Weser-Ems werden damit im mathematischen Bereich gefördert.
Für sein Kooperationsprojekt „null problemo – Mathematisches Problemlösen“, das das Willms-Gymnasium zusammen mit dem Institut für Mathematik der Universität Oldenburg ins Leben gerufen hat, ist die Schule jetzt von Wirtschaftsminister Olaf Lies ausgezeichnet worden. Während eines feierlichen Festakts in Hannover übergaben Lies und Klaus Kirchheim, Kuratoriumsvorsitzender der Stiftung „NiedersachsenMetall“, die Urkunden an die Lehrer Béatrice Gronau und Klaas Wiggers.
Das Kooperationsprojekt „null problemo“ sei einzigartig und strahle weit über die Schulgrenzen des Willms in die ganze Region Weser-Ems hinaus, meinte auch Schulleiter Stefan Nolting. „Der Preis der Stiftung macht uns sehr stolz und ist eine Auszeichnung unseres hervorragenden MINT-Bereichs.“ Nolting bedankt sich vor diesem Hintergrund bei Prof. Dr. Daniel Grieser vom Institut für Mathematik der Universität Oldenburg, der das Projekt gemeinsam mit dem Willms auf den Weg gebracht habe, um mathematikinteressierte Schülerinnen und Schüler auf deren Weg in ein MINT-Studium zu begleiten, sie intellektuell herauszufordern und zu neuen Spitzenleistungen zu motivieren.
Wirtschaftsminister Lies hob bei der Preisverleihung das herausragende Engagement der ausgezeichneten Lehrer hervor: „Mit Ihrem außergewöhnlichen Einsatz schaffen Sie es, Ihre Schülerinnen und Schüler für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik zu begeistern. Mit Experimenten zum Anfassen, mit Wettbewerben und praktischen Projekten motivieren und faszinieren Sie junge Menschen für zentrale Zukunftsfelder.“ Damit legten sie den Grundstein für dringend benötigte Nachwuchskräfte. „Ohne die MINT-Fächer lassen sich große Herausforderungen wie Klimaschutz, Energiewende und industrielle Transformation nicht bewältigen“, so Lies weiter.
Auch Klaus Kirchheim, Kuratoriumsvorsitzender der Stiftung „NiedersachsenMetall“, unterstrich die Bedeutung dieser Auszeichnung: „Nach wie vor ist der Fachkräftemangel gerade in technischen und naturwissenschaftlichen Berufen ein Problem, das in Zukunft immer größere Dimensionen annehmen wird.“ Gerade vor dem Hintergrund der Herausforderungen durch Klimawandel, Pandemie und Ukrainekrieg sowie der daraus entstehenden Finanzierungsbedarfe sei die Gesellschaft zwingend darauf angewiesen, dass sich künftig viele junge Menschen, vor allem auch Frauen, für eine Ausbildung im naturwissenschaftlichen Bereich entschieden. Engagierte Lehrkräfte wie jene, die mit dem Preis der Stiftung „NiedersachsenMetall“ ausgezeichnet wurden, spielten dabei eine herausragende Rolle.
„Null problemo- Mathematisches Problemlösen“ ist ein Projekt, das sich an alle Schüler der Region Weser-Ems ab der zehnten Klasse richtet. In AGs beschäftigen sich die Schüler mit wechselnden mathematischen Themen und Methoden. Dazu können sie an der Mathematik-Onlinevorlesung für Erstsemester der Uni Oldenburg teilnehmen. Über eine Klausur können die Denksportler schließlich ein offizielles Zertifikat erwerben. Gefördert werden damit besonders leistungsstarke Schülerinnen und Schüler, zeitgleich soll damit den Problemen rund um das Mathe-Abi in Niedersachsen entgegengetreten werden. Darüber hinaus bereite es auch wesentliche Bestandteile der Ingenieursstudiengänge vor.
Die schulübergreifende Umsetzung sowie die Zusammenarbeit mit der Universität Oldenburg ermögliche es den Schülerinnen und Schülern außerdem, frühzeitigen Kontakt zur Universität zu knüpfen. Dass das Projekt dem Zeitgeist entspräche, zeige sich in den steigenden Teilnehmerzahlen.