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Lev Tarasyuk beweist bundesweit sein Können bei Mathe-Olympiade

10.05.17 | NOZ

Vorherige Pressebeiträge

Ein ehemaliger Lehrer entfachte einst die Leidenschaft für die Mathematik bei Lev Tarasyuk. Seither löst er begeistert knifflige Aufgaben – wie bei der Mathe-Olympiade, bei der in diesem Jahr die Bundesrunde erreicht hat.

Rund 200 Mathe-Asse haben vom 30. April bis zum 3. Mai an der Bundesrunde der 56. Mathematik-Olympiade in Bremerhaven teilgenommen. Darunter auch Lev Tarasyuk, Schüler des Gymnasiums an der Willmsstraße. Damit zählt der 15-Jährige zu Deutschlands 200 besten Mathematikschülern.

Schüler erreicht zwölf von 40 Punkten

Doch so richtig zufrieden ist er mit seiner Leistung bei der Bundesrunde nicht. Der Grund: Seine Punktzahl bei der Geometrie-Aufgabe. Null Punkte gab es dafür, da sein Lösungsansatz, den er auf anderthalb Seiten ausführlich erklärte, der falsche war. Eine sehr harte Bewertung, wie der Neuntklässler findet. Bei den insgesamt sechs Aufgaben der Endrunde, die aus verschiedenen Teilgebieten der Mathematik stammen, hat er zwölf von 40 möglichen Punkten erhalten. Sein Fazit: „Die Bundesrunde ist nicht großartig verlaufen.“

Beeindruckende Leistung

Aus objektiver Sicht hat der 15-Jährige eine mehr als beeindruckende Leistung erbracht. Als erster Schüler des Willms-Gymnasiums hat er an der Bundesrunde des Mathematikwettbewerbes teilgenommen. Zudem zählt er zu den besten 13 Mathematikschülern Niedersachsens. Auch seine zweistellige Punktezahl ist hervorragend, weiß Gronau, die seit mehreren Jahren auf Bundesebene in der Koordination der Mathe-Olympiade tätig ist. Sie gestaltet die Aufgaben, die die Schüler bei der Mathe-Olympiade rechnen mit. Ihr Vater ist Hans-Dietrich Gronau, der Mitbegründer und jahrelange Vorsitzender des Vereins Mathematik-Olympiaden war und nach dem Mauerfall den Mathewettbewerb, der seine Wurzeln in der DDR hat, bundesweit etablierte.

„Für die Aufgaben braucht man das gewisse Durchhaltevermögen“

„Es sind ungewöhnliche Aufgabenstellungen, die mit der Schul-Mathematik nichts zu tun haben“, erklärt die Willms-Lehrerin, die am Gymnasium für die Begabtenförderung zuständig ist. Um die Aufgaben zu lösen, würden selbst erfahrene Mathelehrer mehrere Stunden benötigen. „Für die Lösung dieser Aufgaben braucht man die Übung und das gewisse Durchhaltevermögen“, weiß Gronau.

Bei Landesrunde über dem Bundesdurchschnitt

Genau das würde Tarasyuk besitzen. Schon im Vorjahr wollte das Mathe-Ass zur Bundesrunde – scheiterte mit dem 2. Platz bei der Landesrunde knapp an der Qualifikation. In diesem Jahr hat es geklappt. Mit 23 von 40 Punkten lag er über dem Bundesdurchschnitt und qualifizierte sich damit als Dritter für die Bundesrunde.

Lehrer weckte bei Tarasyuk Leidenschaft für Mathematik

Seit der 5. Klasse nimmt er jedes Jahr an dem Wettbewerb teil. Seine Leidenschaft für die Mathematik hat der ehemalige Willms-Lehrer Dr. Klaus Warneke in ihm geweckt. „Dank ihm habe ich mit der Mathe-Olympiade angefangen“, berichtet der Neuntklässler, „ Er hat seine Leidenschaft für die Mathematik auf mich übertragen.“

Willms fördert Mathe-Talent

Täglich investiert Tarasyuk mindestens eine Stunde in die Lösung komplexer Matheaufgaben, die er unter anderem von dem Förderprogramm „Jugend trainiert Mathematik“ (JuMa) zugeschickt bekommt. Zudem unterstützt das Willms-Gymnasium seine Hochbegabten und ermöglicht ihnen die Teilnahme an Universitätsvorlesungen. So konnte Tarasyuk auch schon Universitätsluft an der TU Hamburg-Harburg schnuppern. Der Besuch habe ihm sehr gefallen. Sein späterer Beruf soll „etwas mit Mathematik“ zu tun haben. Was es genau werden soll, weiß er noch nicht. Schließlich hat er auch noch genug Zeit für seine Entscheidung. Sicher ist aber seine Teilnahme an der nächsten Mathe-Olympiade. Dann will er wieder in die Bundesrunde kommen und mehr Punkte sammeln als in diesem Jahr.