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Bücherhelden, Bauarbeiter und Buchautorin wecken Leselust

20.11.17 | NOZ / Delmenhorster Kreisblatt

Vorherige Pressebeiträge

Die alte und doch ewig junge Kulturtechnik des Lesens zu fördern, damit kann nicht früh genug begonnen werden. Am Freitag ist das an ganz unterschiedlichen Stellen geschehen.

Im Haus der Literatur, so sagt man, da gibt es viele Wohnungen. Und wer Bücher für sich entdeckt, der entdeckt ganz neue Welten. Der Vorlesetag, der am Freitag bundesweit gefeiert wurde, knüpft daran an und setzt ein öffentlichkeitswirksames Zeichen für die Bedeutung des Vorlesens. Ziel ist es, Begeisterung für das Lesen und Vorlesen zu wecken und Kinder bereits früh mit dem geschriebenen und erzählten Wort in Kontakt zu bringen.

Die jungen „Bücherhelden“ des Willms waren gestern natürlich dabei. Die Fünftklässler, die sich vor allem um die eigene Schulbücherei kommen, sind mit 17 Schülerinnen und Schülern rüber über die Straße in die Bernhard-Rein-Schule marschiert, um da in kleinen Gruppen Erst- und Zweitklässlern vorzulesen. David und Claas zum Beispiel, die lasen ganz cool die Piratengeschichte vom „Überfall auf hoher See“ vor. Auch von Dünenschweinen und Schnüffelnasen erfuhren die Grundschüler, die sehr aufmerksam zuhörten.

Anke Bär stellt „Wilhelms Reise“ vor

Ein etwas älteres Publikum zog die Lesung, die für alle Generationen offen war, der ganz wunderbaren Bremer Illustratorin und Autorin Anke Bär ins Haus Coburg. Sie hatte ihr historisches Sachbuch „Wilhelms Reise“ mitgebracht, das über das große Zeitalter der Auswanderung Ende des 19. Jahrhunderts, die Arbeit der Seeleute, das Leben auf einem Segelschiff, Sturm und Flaute, aber auch über die Spiele der Kinder und das nächtliche Meeresleuchten erzählt. Anke Bär las inmitten der Ausstellung „Zur See“, die zurzeit in der Städtischen Galerie zu sehen ist. Vielen Delmenhorster und Freunden des Hauses Coburg ist Anke Bär noch aus dem „Salon de Bär“, dem Schau-Atelier in der Remise, das sie Ende 2016 bezogen hatte, bekannt. Als besonderes Appetithäppchen gab Anke Bär einen Einblick in ihr neues Buch „Kirschendiebe“ über eine Kindheit in der Nachkriegszeit. Es soll im Januar 2018 im Gerstenberg Verlag erscheinen.

Von Bauarbeitern und Baggern

Zum bundesweiten Vorlesetag hat auch ein ganz besonderer Leseort – die Stadtbücherei – Besuch erhalten. Und das von einem Straßenbauer. Für Kinder ab vier Jahren hat Christian Kunst die Schaufel beiseitegelegt, um ihnen zu erzählen, welche Aufgaben es auf einer Baustelle gibt und warum er selbst schon immer unbedingt Bagger fahren wollte. Zusammen mit seinen Kollegen saniert er seit mehr als einem Jahr die Delmenhorster Fußgängerzone. Stadtbücherei-Mitarbeiterin Ulrike Schönherr las passend dazu eine Bilderbuch-Geschichte von der Baustelle vor. Das Haus der Literatur mit den vielen Wohnungen wird eben immer weiter ausgebaut.