Bei den diesjährigen Anmeldungen für die 5. Klasse stechen zwei Schulen hervor. Die IGS musste die Hälfte der interessierten Jungen und Mädchen abweisen. So sieht das Anmeldeverhalten der Eltern aus.
So beliebt war die Integrierte Gesamtschule (IGS) in Delmenhorst noch nie: 201 Kinder hätten diesen Sommer in der Schule am Pestalozziweg in den 5. Klassen starten wollen. Aus Platzgründen klappte das nicht. 107 wurden aufgenommen, der Rest musste umverteilt werden. Das Interesse an der IGS, so machte es die Schulverwaltung der Stadt am Mittwoch im Schulausschuss deutlich, war nie so hoch wie aktuell.
Wenngleich noch kleinere Veränderungen möglich sind, fielen die angenommenen Anmeldungen an den weiterführenden Schulen ab August 2025 folgendermaßen aus:
Unter den 835 angemeldeten Schülern für die fünften Klassen befinden sich laut Stadt 43 mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf. Diese benötigen oftmals kleinere Lerngruppen und eine intensivere individuelle Förderung. An der Oberschule Wilhelm von der Heyde ist dies neben gestiegenen Zahlen auch ein Grund dafür, die drei Klassenzüge zu erweitern. Räumlich ist das möglich, weil die neue, dritte Realschule im gleichen Gebäude aufgrund fehlender Anmeldungen diesen Sommer noch nicht kommt. Allgemein verteilen sich diese förderbedürftigen Schüler in erster Linie auf die beiden Oberschulen und die Hauptschule. Laut Patrik Kolbe, Bildungschef der Stadt, ist der Elternwille hierfür ausschlaggebend.
Laut Schulverwaltung wählen die Eltern der Kinder nach der vierten Klasse zu 43 Prozent die Schulform Gymnasium an. Es folgen die Realschulen (20 Prozent), die Oberschulen (19), die IGS (15) und die Hauptschule (3). Zu erwähnen ist, dass die Oberschulen aus Real- und Hauptschulzweigen bestehen.
Warum gerade die IGS in diesem Jahr so sehr profitierte, ist der Stadt nicht bekannt. Nach Angaben der Leiterin des städtischen Fachdienstes Schule, Jana Drieschner, melden Eltern in der Regel jährlich rund 150 Kinder an der IGS an. Jetzt waren es deutlich mehr. Besonders für den Gymnasialzweig habe es gestiegene Anmeldungen gegeben.
Drieschner zufolge befinden sich die allgemeinen Schülerzahlen ungefähr im Rahmen der Prognose, die das Gutachterbüro Garbe, Lexis & von Berlepsch vor einigen Jahren im Rahmen der Schulentwicklungsplanung erstellt hatte. Diese ist Grundlage für den gegenwärtigen Umbau der Schullandschaft in Delmenhorst.