Willms Gymnasium

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Die Klischees über Kopftuch und Co. aus dem Kopf kriegen

13.08.16 | Weser Kurier

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„Dass man die Klischees nicht mehr im Hinterkopf hat.“ Das, findet Celine Avram, sei das wichtigste, was die Wanderausstellung „Was glaubst du denn?!“ über Muslime in Deutschland ihr vermittelt habe – und was sie nun anderen vermittelt. Die 15-Jährige geht in die 10a des Gymnasiums an der Willmsstraße. Und ihre ganze Klasse wurde geschult, andere Schüler durch die Ausstellung zu begleiten.

Schulleiter Stefan Nolting findet zwar, dass die vielen interaktiven Elemente in der von der Bundeszentrale für politische Bildung zusammengestellten Schau schon für sich genommen „viele Erkenntnisprozesse“ in Gang setzen könnten. Doch so richtig gut, sind sich die ausgebildeten Schüler einig, funktioniere es erst, wenn sie dabei seien, in der Regel in Zweier- oder Dreier-Teams. Denn zu ihren Aufgaben gehört es, Fragen aufzuwerfen und Diskussionen anzustoßen.

Dafür haben sie sich verschiedene Methoden angeeignet, sodass sie auch für unterschiedliche Altersstufen gewappnet sind. Grundsätzlich spreche die Ausstellung Schüler von der fünften bis zur zwölften Klasse an, sagt Dilcan Sinjo. „Bei den Jüngeren muss man eben aufpassen, dass man sie nicht überfordert“, erklärt der 15-Jährige, aber auch für diese altersgerechte Aufbereitung sind sie ja da. Deswegen sei auch eine zehnte Klasse ausgewählt worden, erläutert Stefan Nolting, die habe einerseits noch Zugang zu den jüngsten Adressaten und sei andererseits reif genug, auch den älteren souverän zu begegnen. Bei der 17-jährigen Emma Schumm kommt das gut an. „Wenn wir eine Frage haben, können die das besser nachvollziehen als erwachsene Experten, weil sie es sich ja selbst gerade erst angeeignet haben“, lobt die Elftklässlerin, die gerade mit einem Politik-Grundkurs die zweistündige Führung mitgemacht hat.

Inhaltlich geht es nicht etwa um „den Islam“, eigentlich nicht einmal um Religion, wie Amelie Frost (15) erklärt. Sopndern darum, „die Individualität der Muslime zu zeigen“, die Menschen in ihrem Alltag vorzustellen und so pauschalen Vorurteilen entgegenzutreten. Auch sie habe dabei noch Neues gelernt, sagt Nadine Blech. Die 15-Jährige ist selbst Muslima und kann sich mit der Darstellung durchaus identifizieren: „Das, was ich gelernt habe, habe ich hier wiedergefunden.“ Bis zum 26. August ist die Ausstellung noch in der Willms-Aula aufgebaut. Von 33 möglichen Führungs-Terminen sind laut Stefan Nolting 18 bereits vergeben, die weiteren können aber noch gebucht werden: www.wasglaubstdudenn.de.