Das Willms-Gymnasium beherbergt noch bis zum 26. August die Ausstellung „Was glaubst du denn?!“ zum Thema Muslime in Deutschland in ihrer Aula. Schüler können selber in die multimediale Ausstellung eingreifen.
Durch die Wanderausstellung „Was glaubst du denn?! Muslime in Deutschland“ der Bundeszentrale für politische Bildung führen seit Donnerstag, 4. August, die Schüler der 10a des Gymnasiums an der Willmsstraße. Schulleiter Stefan Nolting ist von dem Projekt begeistert: „Gerade in der Verbindung mit unserem Jugendkongress am Donnerstag, 18. August, können sich die Schüler in der multimedialen Ausstellung einen Überblick über die Gesamtheit des Islams verschaffen.“
Die Schüler und Schülerinnen der 10a wurden an vier Tagen zu Ausstellungsbegleitern, sogenannten Teamern ausgebildet. Immer zwei Teamer bieten eine Begleitung durch die interaktive Ausstellung an. Täglich können so drei Führungstermine für Schulklassen angeboten werden. Die Schüler begleiten dabei nicht nur Klassen des Willms-Gymnasiums, sondern auch auswärtige Klassen können eine Führung buchen. Private Gruppen bis 25 Personen haben ebenfalls die Möglichkeit, sich für eine Ausstellungsführung anzumelden.
Hauptadressaten für die Ausstellung sind allerdings Kinder und Jugendliche in den Jahrgängen fünf bis zwölf. Die Teamer haben in ihrer Ausbildung gelernt, wie sie mit Schülern in verschiedenen Altersgruppen umgehen und wie sie ihnen das Ausstellungskonzept altersgerecht näher bringen können. Wichtig seien auch das Gespräch und die Diskussion mit den Schülern während des Rundgangs durch die Ausstellung, so die Teamer. An interaktiven Stationen können die Besucherinnen und Besucher selbst Filme produzieren, Fragen stellen und Kommentare hinterlassen. Neben den Grundinformationen über den Islam werden die verschiedenen Facetten des Alltags von Muslimas und Muslimen in Deutschland präsentiert.
Die Eingangswand zur Ausstellung bildet eine Landkarte Deutschlands ab, an der sich erkunden lässt, wie groß der ungefähre prozentuale Anteil von Muslimen an der Bevölkerung des jeweiligen Bundeslandes ist. Ein Exponat der Fotografin Seren Başoğu zeigt Porträts von 30 Personen, die sich durch Alter, biografischen Hintergrund und Lebensweise unterscheiden. Hierbei sollen sich die Besucher mit ihren eigenen Stereotypen konfrontieren. Mit kurzen Filmclips oder Comics stellen weitere Jugendliche ihre verschiedenen Lebenskonzepte vor. In einer Videokabine können die Schüler selber ihre Lebensgeschichte erzählen und so interaktiv in die Ausstellung eingreifen. Eine weitere Station befasst sich mit der Historie des Islams. An einer Ausgangswand können die Besucher dann abschließend Kommentare zu der Ausstellung hinterlassen.
Die Schülerinnen des Politikgrundkurses des Jahrgangs zwölf, Katharina Suhrkamp, 18, und Emma Schumm, 17, sind nach der Führung von dem Wissen der Teamer positiv überrascht. „Die Ausstellung war sehr informativ. Ich habe vieles dazu gelernt. Gerade die verschiedenen Sparten innerhalb der islamischen Glaubensgemeinschaft waren mir vorher nicht so bewusst“, sagt Katharina Suhrkamp. Ziel der Ausstellung sei die Individualität des Islams zu zeigen, betont die Teamerin Amelie Frost, 15. Sie freut sich vor allem darüber, mit ihrer Arbeit Vorurteile aufklären zu können und einen vorbehaltlosen Blick auf den Islam zu lenken.
Die Anmeldung zur Begleitung in der Ausstellung erfolgt über die Internetseite www.wasglaubstdudenn.de/ausstellung/142230/tourenkalender . Noch bis zum 26. August können sich Interessierte die Ausstellung auch ohne begleitende Führung von 8 bis 16 Uhr in der Aula des Gymnasiums anschauen.