Als eine von 16 Schulen ist das Delmenhorster Willms-Gymnasium bei dem Wettbewerb “Smart School” ausgezeichnet worden. Es ist damit Teil eines weiteren MINT-Netzwerkes. Wie die Schule dies nutzen will.
Das Willms-Gymnasium in Delmenhorst darf sich ab sofort “Smart School” nennen. Als eine von 16 Schulen aus ganz Deutschland hat die Delmenhorster Lehranstalt diese Auszeichnung für digitale Vorreiterschulen in der vergangenen Woche im Rahmen der Smart Education Night im Berliner Regierungsviertel von Bernhard Rohleder, Geschäftsführer von Bitkom, erhalten. Das Willms ist damit Teil eines weiteren Netzwerkes im MINT-Bereich, dem bisher nur insgesamt 116 Schulen in Deutschland, davon vier Gymnasien in Niedersachsen, angehören. Schulleiter Stefan Nolting betonte, dass sich das Willms “sehr glücklich” schätzt, mit dem Preis “Smart School by Bitkom” ausgezeichnet worden zu sein: “Wir haben im Rahmen der Preisverleihung bereits erleben dürfen, welche wechselseitige Wertschätzung man in diesem Netzwerk pflegt. Wir konnten bereits interessante Kontakte über die Landesgrenzen hinaus knüpfen.” Ein besonderer Mehrwert dieses Netzwerkes sei, dass ein Austausch zwischen Digitalwirtschaft und ambitionierten Schulen initiiert wird. “Die Digitalisierung der deutschen Schulen kann nur dann gelingen, wenn Politik, Wirtschaft und Schulen kommunizieren und kooperieren“, so Nolting.
Sowohl Bitkom-Geschäftsführer Rohleder als auch das Jurymitglied Stefanie Kreusel (Aufsichtsrätin und Konzernbeauftragte Digitale Bildung und Schule der Deutschen Telekom) würdigten das Engagement des Willms im Hinblick auf digitale Bildung. Sie hoben das Kooperationsprojekt “AI4Schools” hervor, das das Willms-Gymnasium an der Seite von Fraunhofer IAIS initiiert hat.
Lob fand beiderseits auch das Engagement des Willms für den Umweltschutz, das bereits mit zwei Delmenhorster Klimaschutzpreisen ausgezeichnet wurde. „Wir schöpfen aus dieser Auszeichnung Motivation für die weitere Digitalisierung unserer Schule – denn wir sind wie die meisten anderen Schulen bei Weitem weder an unserem eigenen Ziel noch am Ende des notwendigen Weges angekommen”, erklärt Klaas Wiggers, MINT-Koordinator des Willms. Er geht davon aus, dass es bei den nächsten Schritten unglaublich wichtig sein kann, von anderen „smart schools“ zu lernen: “Zugleich können wir durch Impulse aus unserer täglichen Arbeit auch andere Schulen unterstützen.“
Für diesen Austausch schafft das Netzwerk der „smart schools“ zweimal im Jahr ein Forum. Das erste Netzwerkwerktreffen war am vergangenen Freitag, gleich am ersten Tag nach der Preisverleihung. Bei den Treffen werden neben den innovativen Konzepten auch die schulpraktischen Belange thematisiert. Zudem gibt es Gespräche mit der Politik über übergeordnete Ziele und Rahmenbedingungen. „Wenn es um Neuland geht, dann tut der Austausch mit Schulen, die ebenfalls auf dem Weg sind, sehr gut”, meint auch Arne Renz, der im naturwissenschaftlichen Bereich am Willms unterrichtet. Mit der bildungspolitischen Sprecherin der Grünen, Nina Stahr, hätten die Netzwerkschulen beispielsweise über den Digitalpakt 2.0 und die Erwartungen der smart schools an dessen Ausgestaltung diskutiert.