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Besuch der Augustus-Ausstellung in Hamburg

18. Januar 2023 | Fachgruppe Latein

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Am 11.01.2023 besuchte ich, mit meinem Latein Leistungskurs und meiner Lehrerin Frau van Oosteroom, die Augustus Ausstellung im Bucerius Kunst Forum, in Hamburg. Angekommen, nachdem wir mit dem Zug aus Delmenhorst losgefahren sind, wurden wir vom freundlichen Personal empfangen und uns wurden die Eintrittskarten übergeben. Wir fuhren, mit dem Fahrstuhl für 58 Personen, in den zweiten Stock und erreichten so die Halle der Ausstellung. Unsere Lehrerin führte uns rum und berichtete uns die wichtigsten Geschichten zu Statuen, Portraitköpfen, Gemälden und Münzen. Es startete mit Portaitköpfen von Caesar und Augustus. Bei den Augustus Köpfen wurde deutlich, dass er sich, als er jünger war, älter dargestellt hatte, da Antonius, wie uns erzählt wurde, ihn immer „puer“ (deu.: Knabe) aufgezogen hatte. Mit dem Alter allerdings ließ er sich jünger darstellen, um dem Schönheitsideal zu entsprechen, obwohl er dieses eigentlich nicht erfüllte. Weiter ging es mit der Statue der Livia, der dritten Ehefrau von Kaiser Augustus. Diese wurde von ihm adoptiert, stellte er in seinem Testament klar, damit sie den Titel Iulius Augusta tragen, 2/3 seines Nachlasses erben und ein Teil der Gens Iulia (Patrizierfamilie) werden konnte. Damit wurde von ihr eine Statue erstellt, welche sie, durch Pose und Gewandt, sehr heilig aussehen ließ. Als nächstes wurde uns von Marcus Holcinius Rufus berichtet, dieser war fünf Mal im Amt des Duumvirn (heutiger Bürgermeister), erfolgreicher Unternehmer, Besitzer eines großen Weinimperiums und bestritt weitere wichtige Ämter. Dadurch bekam er vom Kaiser den Ehrentitel „Militärtribun“ und, obwohl er nie ein militärisches Amt ausführte, wurde er als Statue in Militärskleidung dargestellt. Des Weiteren haben wir gelernt, dass Münzen damals nicht nur zum Zahlen genutzt wurden, sondern auch zum Übermitteln von Neuigkeiten. Auf einer Münze, beispielsweise, wurde ein Tempel dargestellt, welcher noch gar nicht gebaut war, so diente die Münze als Ankündigung, dass bald ein neuer Tempel gebaut wird. Ein weiterer Punkt, den wir aus der Ausstellung mitgenommen haben, ist, dass Augustus den Kriegsgott (Mars Ultor), welcher normalerweise jung und heldenhaft gezeigt wurde, alt darstellte, um zu symbolisieren, dass der Krieg lange Zeit her ist. Zudem war Augustus der Erste, der die Siegesgöttin (Victoria) auf dem Globus zeigte. Dies tat er, weil er verdeutlichen wollte, dass sie überall ihre Anwesenheit zeigt.

Nachdem wir diese kleine Tour unserer Lehrerin genießen durften, konnten wir eigenständig die Ausstellung erkunden. Hier guckten wir uns weitere Statuen, beispielsweise die Venus in Bikini oder Amor und Malereien aus der Augustus Zeit an, bis es dann 16 Uhr war und wir unsere Taschen und Jacken an der Garderobe abholten und das Gebäude verließen. Eine meiner Mitschülerinnen führte uns zum Hauptbahnhof und wir nahmen die Rückfahrt in Angriff.

Geschrieben von: Annika Köpke, Q1