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AR-VR-MR-Metaverse: Neue Technologien in der Pflege

19. Juni 2022 | Homepage-Redaktion

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Im Mai hat Herr Dr. Ing. Wilko Heuten vom OFFIS – Institut für Informatik für uns, die Klasse 8a, einen Vortrag per Videokonferenz über neue Technologien in der Pflege mit Hilfe von Mixed Reality gehalten. Dieser Vortrag wurde vom Schülerforschungszentrum NordWest angeboten und organisiert. Nach einer kurzen Vorstellung seines Lebenslaufs und seiner Rolle als Gruppenleiter „Interaktive Systeme“ ging es los.

Herr Heuten hat uns gut an Filmen, Bildern und Beispielen wie PokemonGo und Microsofts HoloLens erklärt, dass VR die Abkürzung für Virtual Reality (vollständige virtuelle Realität) ist und AR Augmented Reality (Erweiterte Realität) bedeutet. Am OFFIS arbeitet er zusammen mit 233 Mitarbeitenden mit diesen und anderen Technologien an bisher 800 Projekten mit Fokus auf Produktion, Gesundheit, Gesellschaft und Energie. Da Herr Heutens Schwerpunkt in der Gesundheit liegt, folgten dann interessante Beispiele von seinen Projekten.

So kann AR die Menschen im Alltag unterstützen, aber vor allem Pflegekräfte im Krankenhaus mithilfe von Brillen, mit denen man auf die Patientenakten und -daten zugreifen kann. Trotzdem kann man mit dem Patienten gleichzeitig interagieren. Dadurch kann effizienter gearbeitet werden und Patienten bei Transporten gut überwacht werden. VR wiederum versetzt die Menschen an einen anderen Ort. Das hilft unter anderem bei Übungen, sich in Stresssituationen in der Pflege zurechtzufinden. In der Pflege gibt es unter anderem viele Alarme, Überstunden, Stress, emotionale Belastung, hohe Verfügbarkeit, geringe Fehlertoleranz und Extremsituationen. Mit Hilfe von VR kann man diese Situationen trainieren. Man lernt so risikofrei, da man nicht an echten Menschen übt. Probleme bei Notfallsanitätern sind, dass Skills Labs (Übungsstationen) sehr selten sind, das Lernen von Extremsituationen nicht real umsetzbar ist und daher nur sehr wenig trainiert werden kann. Durch die neuen Technologien ist das Lernen von den verschiedenen Abläufen einfacher, da diese Übungen virtuell dargestellt werden können. Man kann dabei die Umgebung und damit auch die Anforderungen wie Stress variieren. In der Zukunft soll es möglich werden, weitere Sinneserfahrungen wie z.B. Berührungen, Geschmack, Temperatur und Geruch darzustellen und so wahrnehmbar zu machen. Bisher hat man „nur“ visuelle Reize gut im Griff. Auch an Künstlicher Intelligenz wird geforscht. Hier soll es verbesserte Avatare und Sprachinteraktion geben. Die physische und virtuelle Welt sollen weiter zum Metaverse verschmelzen, Objekte sollen teilbar und digitale Welten verlinkbar sein. Das eigene Ich soll einen digitalen Zwilling mit gleicher Mimik, Aussehen, Bewegung und Verhalten erhalten.

Wir möchten noch einmal Herrn Heuten für seine Zeit und den interessanten und spannenden Vortrag über AR und VR in der Pflege danken.

Von Finja Flügger und Leonie Woinitzki