Das Willms-Gymnasium leidet unter Raumnot – insbesondere durch die Umstellung auf das Abitur nach 13 Jahren (G9) ist es seit Beginn des neuen Schuljahres noch einmal enger geworden, denn das Gymnasium muss seither einen weiteren Jahrgang unterbringen. Eigentlich sollten bereits nach den Sommerferien Klassen des achten, neunten und zehnten Jahrgangs an die neue Außenstelle an der Königsberger Straße ziehen, die bis Ende 2019 noch zur Oberschule Süd gehörte. Doch der rund 2,7 Millionen Euro teure Umbau des Standorts verzögerte sich, die Stadtverwaltung musste die Fertigstellung von August in den Herbst verschieben.
Wie Olaf Meyer-Helfers, Leiter des Fachbereichs Bildung, Sport und Kultur, im jüngsten Schulausschuss informierte, sind die Arbeiten nach Angaben der Architekten aber derzeit im Plan, das Schulgebäude sei mit Ende der Herbstferien nutzbar. “Es werden aber nicht alle Arbeiten abgeschlossen, insbesondere die Außenarbeiten”, ergänzte Meyer-Helfers. Die Räume seien aber im Herbst so weit fertiggestellt, dass der Unterricht möglich ist.
SPD-Ratsmitglied Andrea Lotsios betonte im Ausschuss, dass die zwölf zusätzlichen Räume an der Königsberger Straße nicht ausreichen würden, da die Schülerzahlen des Willms-Gymnasiums nach Schulstatistik ansteigen. Von 950 Schülern vor sechs Jahren ist die Schule auf rund 1300 Schüler gewachsen. “Es werden aber 16 Räume gebraucht, im nächsten Jahr 17 und im Jahr danach vermutlich 18 Räume”, sagte Lotsios. Fachbereichsleiter Meyer-Helfers entgegnete, dass er dies mit dem Gebäudemanagement der Stadt abstimmen müsse.
Auch Schulleiter Stefan Nolting hatte in der Vergangenheit mehrfach auf diese Problematik hingewiesen: Im Sommer hatte er angegeben, dass vor den Sommerferien – also vor der Umstellung auf G9 – bereits sieben elfte Klassen Wanderklassen waren und wegen Platzmangels keine eigenen Klassenräume hatten. Mit der neuen Außenstelle an der Königsberger Straße, die Platz für rund 400 Schüler bietet, käme man “platzmäßig gerade so hin”. Doch auch zukünftig ist zu erwarten, dass die Schule wächst – spätestens wenn die steigende Zahl an Kindergarten- und Grundschulkindern auf die weiterführende Schule wechselt.