Erfolgreich am internationalen Mathe-Wettbewerb „Bolyai“ haben nun Schüler des Delmenhorster Willms.Gymnasium teilgenommen. Schulleiter Stefan Nolting unterstreicht das schulische Konzept der Hochbegabtenförderung.
Schulleiter Stefan Nolting freut sich über die hellen Köpfe seines Gymnasiums an der Willmsstraße. Den internationalen Mathe-Wettbewerb „Bolyai“ haben Jugendliche aus den Jahrgangsstufen fünf, sieben und zwölf erfolgreich bewältigt. „In der Mathematik lernen die Kinder und Jugendlichen logisch zu denken“, sagt Nolting. Zur Lösung müssten Hypothesen aufgestellt werden, und die finde man vor allem dann, „wenn sich die Schüler vernetzen“.
Den in Ungarn entwickelten Mathe-Wettbewerb hebt er auch deswegen hervor, weil dort in besonderem Maße „Teamarbeit gefordert wird“. „Wir schreiben uns an unserer Schule auch die Hochbegabtenförderung auf die Fahnen“, sagt Nolting. Gute Schüler sollten zusammengebracht werden.
Die Mathe-AG am Willms zeichne sich als ein Ort dafür aus. Wer hochbegabt sei, verfolge oftmals viele Talente. Daher würde man diese Schüler in einer Arbeitsgemeinschaft sammeln. Wer gut in Mathe ist, mag auch besonders gute Leistungen in weiteren, beispielsweise künstlerischen Fächern hervorbringen, „die Begabung schwappt dann über“. Indem man die Hochbegabten zusammenbringt, würden die Mädchen und Jungen kein schlechtes Gewissen für ihre guten Leistungen entwickeln.
„Hochbegabte Kinder bekommen am Willms geradezu einen Schubs“, sagt Nolting. Gefördert würden die Schüler auch durch die Vermittlung von Praktika. „Wir benötigen diese Schüler weiterhin in unserer Region“, sagt er.
In den Mathematik-Wettbewerb führte die Lehrerin Béatrice Gronau die insgesamt 27 Teilnehmer vom Willms. Seit sieben Jahren leitet sie die Forder-Förder-Projekte am Willms, wie die Mathe-AG. Sie motiviert die Schüler, eigene Wege zu gehen. Grundlagen würden gemeinsam in der Schule erarbeitet.
Den Bolyai-Wettbewerb haben die Willms-Schüler übrigens ohne eine Reise nach Ungarn absolviert, sie brauchten dafür nicht einmal ihre Schule betreten. Die Corona-Beschränkungen haben die Schüler in ihr Homeoffice umziehen lassen. „Wir haben uns in Videokonferenzen gesehen“, erzählt ein Schüler. Am schwierigsten war es wohl, solche Denkaufgaben zu lösen, für die es eine Auswahl an richtigen Lösungen gab.