Willms Gymnasium

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Deutschlandpremiere für Zukunftskonferenz „Futur eins“ am Willms in Delmenhorst

19.01.24 | NOZ / Delmenhorster Kreisblatt

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Die Zukunftskonferenz „Futur eins“ feierte am Donnerstag Deutschland-Premiere im Delmenhorster Willms-Gymnasium. Mit dabei waren 200 Schüler aus Niedersachsen, Bremen und Hamburg.

Wie soll mein Leben in zehn oder zwanzig Jahren aussehen? Diese Frage ist gar nicht so leicht zu beantworten. Von Erwachsenen nicht und schon gar nicht von Jugendlichen, die den Berufsstart erst noch vor sich haben. Um Ängste zu nehmen, Mut zu machen und Netzwerke aufzubauen, haben sich am Donnerstag rund 200 Schülerinnen und Schüler aus 50 Schulen aus den Bundesländern Bremen, Hamburg und Niedersachsen auf den Weg nach Delmenhorst aufgemacht. Hier, im Gymnasium an der Willmsstraße fand die erste Ausgabe der Zukunftskonferenz „Futur eins“ statt.

Mit dem Konzept wollten sich die Veranstalter rund um das Wirtschaftsmagazin Brand eins, der Beraterorganisation Fluss und des Willms-Gymnasiums klar absetzen von Ausbildungsmessen mit immer gleichem Ablauf. Stattdessen wurde innerhalb von eineinhalb Jahren ein Programm erarbeitet, das die Jugendlichen in ihrer Lebensrealität abholen sollte.

Für die richtige Einstimmung auf den Tag sorgte EU-Jugendbotschafter Ali Mahlodji. Der Österreicher hat es nach eigenen Worten vom Schulabbrecher zum international anerkannten Unternehmer geschafft. Und dafür 40 Jobs ausprobiert. Unter anderem arbeitete der gebürtige Iraner auch als Lehrer und sagt über diese Zeit:

„Ich habe von meinen Schülern mehr gelernt, als sie von mir.“
In seinem heutigen Job habe er zu gleichen Teilen mit Erwachsenen und Jugendlichen zu tun und kann deshalb sagen: „Ich höre immer, dass die Jugendlichen von heute keinen Bock haben. Das stimmt nicht. Ihnen wird nur oft vermittelt, dass sie nicht gut genug sind. Und dann schwindet die Lust.“ Den Schülerinnen und Schülern in der Aula machte er deshalb Mut. „Ihr seid verantwortlich für eurer Leben und müsst die Zukunft in die Hand nehmen.“
Mit diesen Worten im Hinterkopf ging es für die Schülerinnen und Schüler dann in den praktischen Teil über. Aus 30 Workshops konnten sie sich die aussuchen, die sie am meisten interessieren. Ob ChatGPT für den Schulalltag, die Aufnahme des ersten eigenen Podcasts oder Wege in die nachhaltige Luftfahrt – Experten gaben ihr Wissen weiter.

Darunter auch das Projekt „Finde deine nachhaltige Wurzel”. Insa Winkler brachte den Teilnehmern die 17 Nachhaltigkeitsziele näher. Diese wurden durch 17 hölzerne Wurzeln symbolisiert, die laut Winkler dazu führen sollen, dass partnerschaftlich über Themen der nachhaltigen Entwicklung gesprochen wird und auch eigene Visionen, Lösungsansätze und Selbstverpflichtungen ausgetauscht werden.

Am Ende habe jeder die Möglichkeit, seine besondere Qualität zu entdecken und eigenständig eine Wurzel zu zeichnen. „Wenn wir es schaffen, alle Zeichen zu übersetzen und zu verstehen, sind die Nachhaltigkeitssymbole wie eine Sprache“, erklärte Winkler. Der Workshop sei ein Mobilizer, um Schlüsselthemen für die Zukunft zu identifizieren und konkrete Gemeinschaftsprojekte daraus zu entwickeln.

Oberbürgermeisterin Petra Gerlach zeigte sich begeistert von der Konferenz, die sie ein Stück weit begleitete. „Ich freue mich besonders, dass ein solches Projekt in Delmenhorst Premiere feiert“, sagte sie. Den Schülern empfahl sie den Tag zu verinnerlichen und aus ihm Motivation für das Berufsleben zu ziehen: „Ihr seid die Zukunft, das dürft ihr nicht vergessen.“