Das Willms-Gymnasium ist Teil eines niedersachsenweiten Projekts, das den Klimaschutz fördern will. Dabei entwickeln die Schüler eigene Ideen, die vor Ort umgesetzt werden können.
Wie kann man eigentlich den Energieverbrauch senken? Wie kann unnötiger Abfall vermieden werden? Und wie kann unsere Schule klimaneutral werden? Diese und andere Fragen zum Thema Nachhaltigkeit sind jetzt Teil des Unterrichtsstoffs am Willms-Gymnasium.
Seit Dezember ist die Schule Teil des niedersachsenweiten Projekts „Schools for earth: Climate Lab Niedersachsen” – ein anderthalb Jahre andauerndes Projekt von Greenpeace Deutschland, das durch das niedersächsische Kultusministerium unterstützt wird. Ziel ist es, Fragen des Klimaschutzes vor Ort in der Schule unter die Lupe zu nehmen, um zu schauen, wo Maßnahmen konkret umgesetzt werden können. Sowohl im Unterricht, als auch in Projektgruppen erarbeiten die Schüler zusammen mit ihren Lehrern Maßnahmen, um Energie einzusparen und Müll zu vermeiden, aber auch wie Schulwege klimaneutraler werden können, die Artenvielfalt im Schulgarten unterstürzt werden kann oder ob Kräuter und Salate für das Mittagessen in der Mensa nicht auch selbst angebaut werden können. Gemessen werden die Fortschritte schließlich anhand einer jährlichen CO2-Bilanz.
„Mit dem ,Climate Lab´ greifen wir ein zentrales Thema unserer Zeit auf. Unsere Schüler haben damit die Chance, gemeinsam an relevanten Fragen zu arbeiten und gleichzeitig Dinge konkret voranzubringen“, heißt es in einer Pressemitteilung der Schule. „Uns ist es ein wichtiges Anliegen, die Selbstwirksamkeit unserer Schüler auch in den Bereichen Nachhaltigkeit und Klimaschutz zu stärken – außerdem ist die ,Bildung für nachhaltige Entwicklung´seit 2021 auch ein für niedersächsische Schulen verbindliches Bildungsziel”, erläutert Schulleiter Stefan Nolting.
Klaas Wiggers, Koordinator des MINT-Schwerpunktes, bekräftigt: „Wir sind im vergangenen Jahr in den Kreis der MINT-EC-Schulen aufgenommen worden und gehören also nun zu den Schulen in Deutschland mit einem exzellenten naturwissenschaftlichen Angebot. Durch das Climate Lab gewinnt die Schule jetzt ein neues Feld hinzu, in dem auf ganzer Breite naturwissenschaftlich und praxisnah gearbeitet werden kann.“
Die Auftaktveranstaltung des „Climate Labs“ fand im Dezember mit insgesamt 27 Schulen aus ganz Niedersachsen online statt. Dort seien bereits erste Schritte für eigene Projektideen entwickelt worden. „Es ist ein gutes Gefühl zu sehen, dass so viele etwas für den Klimaschutz tun wollen”, meint Zoe Schröder, Schülerin des zwölften Jahrgangs. „Auch die Ideen der anderen Teams sind vielfältig. Wir freuen uns, mit dabei zu sein.“
Für Arne Renz, Lehrer am Willms, geht es auch um die Vernetzung innerhalb der Schulgemeinschaft: „Das Climate Lab ist deshalb so klasse, weil wir in unseren Projekten unterschiedliche Fähigkeiten und Herangehensweisen zusammenbringen können. Da spielt es keine Rolle, aus welchem Kurs oder Jahrgang jemand kommt.“ Erste Kontakte seien bereits mit dem Klimaschutzmanager der Stadt Delmenhorst und dem Fachbereich Gebäudemanagement geknüpft worden. „Wir würden wir uns sehr über einen Austausch mit weiteren Interessierten in der Stadt freuen – möglicherweise lassen sich sogar gemeinsam Projekte umsetzen.“
