Entscheidest du dich in der Oberstufe für das Fach Philosophie, wirst du einer ‚Wissenschaft‘ begegnen, die dich ganz bestimmt in Staunen versetzen wird. Und dein Staunen ist die Voraussetzung für das Philosophieren überhaupt und die Voraussetzung für das Fragenstellen. Denn die Philosophie ist eine Disziplin, die fragt, vor allem hinterfragt und kaum etwas ‚einfach so‘ hinnimmt. Sie versucht Argumente zu finden, prüft sie und wägt sie gegeneinander ab – mit dem Ziel ein begründetes Urteil fällen zu können.
Vor allem vier Fragen, die einmal von Kant formuliert wurden, werden im Philosophieunterricht fokussiert:
Im Bereich Erkenntnistheorie gehen wir z. B. den Fragen nach, was (wahres) Wissen eigentlich ist, was die Möglichkeiten und Grenzen von Wissen sind, was Logik, Sprache und Wissenschaft ausmachen. Was möglicherweise trocken klingt, ist ziemlich spannend. Woher wissen wir denn, dass das, was wir wahrnehmen tatsächlich der Wahrheit bzw. der Wirklichkeit entspricht?
Setzen wir uns mit dem Themenbereich Anthropologie auseinander, beschäftigen wir uns u. a. mit den Merkmalen, die den Menschen auszeichnen. Natürlich schauen wir auch, inwiefern sich der Mensch vom Tier unterscheidet und welche Bedeutung Kultur, Religion usw. für den Menschen haben.
Dürfen wir Tiere essen? Müssen wir Blut spenden? Muss ich Mitschüler*innen in einer Klausur bei mir abschreiben lassen? Solche Fragen begegnen uns sowohl im Alltag als auch im Philosophieunterricht, genauer gesagt im Bereich der Ethik. Um überhaupt begründete Urteile fällen zu können, befassen wir uns mit der Frage, was gutes und schlechtes Handeln eigentlich ist, was Gerechtigkeit eigentlich ist und was das mit mir und meinen Mitmenschen zu tun hat.
Es wird unterstellt, dass der Mensch das einzige Lebewesen sei, dass sich die Frage nach dem Sinn des Lebens stelle. Damit einher gehen z. B. die Fragen: Wo komme ich her und wo gehe ich hin? Welche Ziele soll ich anstreben? Wofür soll ich eigentlich leben? Ist die Vorstellung von einem Weiterleben nach dem Tod vielleicht nur Hingespinste? Solchen und anderen Fragestellungen widmen wir uns im Themenbereich der Metaphysik.
In der Sekundarstufe I wird das Fach Philosophie nicht unterrichtet. Philosophie ist als reines Oberstufenfach zu betrachten.
In der Einführungsphase wird der Philosophieunterricht im Umfang von zwei Schulstunden in der Woche erteilt. Die Schüler:innen erhalten einen ersten Einblick in die oben genannten Teilbereiche der Philosophie.
In Überarbeitung.
Wie in jedem anderen Fach auch, werden in Philosophie Klausuren geschrieben – in aller Regel eine pro Schulhalbjahr. Wenn man sich in Philosophie im Abitur prüfen lässt, werden es mehr mehr sein. Natürlich zählt insbesondere die Mitarbeit im Unterricht.
Wird in Kürze ergänzt.
Wird in Kürze ergänzt.
Das, was im Philosophieunterricht gelernt wird, ist für viele Studiengänge wesentlich: Probleme erkennen und analysieren, Argumente gegeneinander abwägen, anspruchsvolle Texte verstehen, Gedanken strukturieren, formal logische Zusammenhänge herstellen und natürlich die ständige (Selbst)Reflexion.
Die Wettbewerbskultur im Bereich Philosophie ist nicht ganz so offensichtlich wie in anderen Fächern. Wir helfen gerne dabei, auf die individuelle Schülerin/den individuellen Schüler zugeschnittene Formate zu finden und unterstützen bei der Vorbereitung und Durchführung.
Es ist vorgesehen im Rahmen einer AG philosophische Schwerpunktthemen jahrgangsübergreifend zu erarbeiten. Dafür möchten wir auch gerne Autor*innen einladen und mit ihnen diskutieren.
Die Fachgruppe wird geleitet von Svenja Schnelle.