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Schulmeisterschaft in Berlin: Schachteam des Delmenhorster Willms-Gymnasiums holt Bronze

27.05.22 | NOZ / Delmenhorster Kreisblatt

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Bei den Schulschachmeisterschaften in Berlin musste die Mannschaft des Delmenhorster Willms-Gymnasiums nur eine Niederlage einstecken. Dabei sahen die Vorzeichen gar nicht so vielversprechend aus.

Unerwartete Erfolge im Sport sind oft die schönsten. Entsprechend groß war dann auch die Freude des Schachteams am Delmenhorster Willms-Gymnasium, das bei den deutschen Schulschachmeisterschaften in Berlin einen völlig überraschenden dritten Platz erspielte. Unerwartet vor allem deshalb, da die von ihrem Lehrer Martin Kumpmann betreute Mannschaft entsprechend der im Vorfeld der Meisterschaften berechneten Wertungspunkte unter 24 teilnehmenden Gymnasien lediglich auf Platz 14 der Startrangliste eingereiht wurde.

Doch die sieben Schüler, die nach der Wertungsklasse Zwei am Jahresende 2021 nicht älter als 17 Jahre sein durften, wuchsen über sich hinaus und ließen einige deutlich höher eingestufte Teams klar hinter sich.

Delmenhorster haben nur im ersten Spiel das Nachsehen

Lediglich im ersten Match gegen das am Ende mit Silber dekorierte Team des Käthe-Kollwitz-Gymnasiums aus Berlin setzte es mit 1,5:4,5 eine klare Niederlage. Es blieb jedoch die einzige. Mit vier Siegen und zwei Unentschieden lagen die jungen Schachasse Eike Dinkela, Anton und Moritz Fink, Felix Fischer, Julian Hinze, Joshua Sinnhöfer und Dennis Wander am Ende mit vier weiteren Schulen hinter zwei Berliner Gymnasien bei 10 Punkten.

Doch reichte das für eine Medaille? „Wir wussten bis zur Siegerehrung nicht, ob wir eine Medaille gewonnen haben, die Jury machte es äußerst spannend“, erzählte Kumpmann. Nachdem die beiden ersten Plätze aufgerufen wurden – Gold ging an das Berliner Heinrich-Hertz-Gymnasium – machte es der Sprecher noch einmal spannend: „Platz drei geht an Niedersachsen“, verkündete er und nach einer kleinen Pause, „an das Willms-Gymnasium aus Delmenhorst“. Danach war der Jubel groß, denn damit gerechnet hatten weder Spieler noch der betreuende Lehrer.

Joshua Sinnhöfer erhält weitere Medaille

„Der dritte Platz war äußerst knapp und unser Vorsprung vor dem viertplatzierten Matthias-Claudius-Gymnasium hauchdünn“, erläuterte Kuhlmann das Ergebnis. Ist schon das Schachspiel an sich für viele Laien ein Buch mit sieben Siegeln, so ist das Wertungssystem noch einmal besonders kompliziert. Letztlich brachte der in der Schachrangliste niedriger eingestufte Willms-Spieler Dennis Wander mit seinem Sieg gegen einen höher eingestuften Spieler des Berliner Meisterteams den für den Gewinn der Bronzemedaille erforderlichen Punktgewinn.

Neben dem Mannschaftstriumph durfte sich Joshua Sinnhöfer zudem über einen weiteren Erfolg freuen. Für seine Einzelspiele wurde er mit der Silbermedaille belohnt.

Dieser Erfolg kommt nicht von ungefähr: Alle Schüler engagieren sich in der von den Schülern selbst geleiteten Schach AG des bereits seit Jahren im ‚königlichen Spiel‘ sehr erfolgreichen Delmenhorster Gymnasiums. Zudem sind sie bis auf eine Ausnahme beim Delmenhorster Schachklub aktiv. Zwei Spieler des in Berlin erfolgreichen Teams sind sogar erst seit kurzem dabei. „Mir war während Corona langweilig, Schach war dann da genau das Richtige für mich“, sagte Eike Dinkela.

Nach den Turnierspielen war für die jungen Schachcracks noch lange nicht Schluss: Die Spiele wurden noch mal nachgespielt und die einzelnen Züge mit einem Schachcomputer analysiert. Vielleicht lag in dieser speziellen Nachbereitung auch das Geheimnis des unerwarteten Erfolgs.