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Keine trockene Theorie: Mathematik in Praxis erleben

03.06.16 | NWZ

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Schüler des Willms-Gymnasiums finden Antworten auf die Frage „Wozu brauchen wir das?“

An einer drei Meter langen originalen Airbus-Flugzeugwand die Schallisolierung betrachten konnten kürzlich Neuntklässler des Willms-Gymnasiums. In Kooperation mit dem „School Lab“ des Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrums in Hamburg-Harburg konnten die Schüler erstmals einen Tag Angewandte Mathematik in Harburg studieren.

Die Schüler lernten an verschiedenen Stationen Anwendungsbezüge von mathematischen Funktionen kennen, eine Station widmete sich dem Krängungsverhalten von Schiffen. Drei weitere Stationen widmeten sich der Luftfahrt. An einer wurden Messungen in einem Windkanal durchgeführt, gleichzeitig Fragen zur Entstehung sowie Vermeidung von Luftverwirbelungen und deren Auswirkungen auf Flugzeuge diskutiert. Die Schüler hatten auch die Chance, in einem Cessna-Flugsimulator bei einem Fluglehrer erste Start- und Landemanöver zu üben.

„Die Schüler erleben bei ihrem Studientag, dass Mathematik nicht nur in Schulbüchern, sondern auch in vielen alltäglichen Gebrauchsgegenständen steckt. Sie erfahren, dass die Mathematik eine zentrale Voraussetzung für unsere heutige technisierte Welt ist“, erklärte Mathematik-Lehrer Klaas Wiggers.

„Wir haben im Vorfeld die Themen des Studientages eng mit der TU Harburg abgestimmt, damit Unterrichtsinhalte der neunten Klassenstufe aufgegriffen und vertieft werden. Wir geben den Jugendlichen mit diesem Tag eine Antwort auf die häufige Frage: Wofür brauchen wir das?“ findet auch sein Kollege Benno Burbat.

„Wir fördern die naturwissenschaftlich interessierten Schüler ab der fünften Klasse durch außerunterrichtliche Arbeitsgemeinschaften und Exkursionen. Der Studientag an der TU Harburg fördert das mathematisch-naturwissenschaftliche Verständnis und Interesse und bietet den Schülern zugleich die Chance, in den Studienalltag an einer Technischen Universität zu schnuppern,“ so Koordinator Karsten Kretzschmar.

Da die einzelnen Stationen im Schülerlabor von Studenten angeleitet werden, könnten sich die Schüler in Kleingruppen auch über mögliche Studiengänge und -abschlüsse informieren, weiß Koordinator Kretzmar.