Ein Jahr lang hat die Sparda Bank Stiftung mit der Kampagne „Realität +“ medienpädagogische Projekte in Delmenhorst finanziell gefördert.
Zum Abschluss der Kampagne wurde in Kooperation mit der Anonymen Drogenberatung Delmenhorst (drob) das Medientagebuch „Ich hab´s im Blick“ und unterrichtsbegleitendes Lehrmaterial zum Thema Mediennutzungsverhalten für die hiesigen Schulen entwickelt.
Am Dienstagabend wurden die Lehrmaterialien im Gymnasium an der Willmsstraße vorgestellt. Die Schüler sollen in einem Zeitraum von zwei Wochen ihren täglichen Medienkonsum dokumentieren. Nach Ablauf der 14 Tage werden die individuellen Ergebnisse in einer Schulstunde reflektiert besprochen. „Das Medientagebuch soll das eigene Nutzungsverhalten vorurteilsfrei in den Blick nehmen und individuell bewerten“, heißt es von Seiten der DROB. Die 5000 gedruckten Medientagebücher sind jahrgangs- und schulformenübergreifend anwendbar und werden den Schulen kostenlos zur Verfügung gestellt.
Ebenfalls im Rahmen der Kampagne „Realität +“ wurden 20 Lehrkräfte zum Thema „Jugend und Mediennutzung“ von dem Bremer Medienpädagogen Markus Gerstmann fortgebildet. „Der exzessive Umgang mit Medien ist heute normal. Dabei ist wichtig, die Jugendlichen bei der Nutzung zu begleiten und nicht als abhängig zu stigmatisieren“, erklärt Gerstmann.
Laut der 4. Delmenhorster Schülerstudie des Aktionsbündnisses „Riskanter Konsum“ zeigen knapp 13 Prozent der rund 2000 befragten Zwölf- bis 17-jährigen ein abhängiges Verhalten im Internet. Mit dem Medientagebuch soll den Schülern das Ausmaß ihrer Mediennutzung verdeutlicht werden.