So eine Studienreise mit der Schule wird von Jugendlichen ja gerne mal als Urlaubsreise gesehen. Als eine Woche, in der man mal Pause vom Unterricht hat und die Gedanken ein bisschen runterfahren kann. Der Schüleraustausch am Gymnasium an der Willms Straße mit Schülern aus dem polnischen Jaworzno wird aber wohl doch ein bisschen anders laufen. Und das finden die Schüler auch gut so.
Zumindest können sich die Organisatoren Darius Lewandowski, Stefan Kozlowski und Karsten Kretzschmar bestätigt fühlen, wenn sie für den geplanten Austausch vom 22. bis zum 29. März über 60 Bewerbungen mit Lebenslauf und Motivationsschreiben erhalten. 28 interessierte Schülerinnen und Schüler der zehnten und elften Klassen wurden schließlich ausgewählt, an der Fahrt teilnehmen zu dürfen.
Für den Schüleraustausch treffen sich die Willms-Schüler zunächst mit den polnischen Schülern aus Jaworzno in Potsdam. Für drei Tage ist ein politisch-kulturelles Programm geplant, dass unter anderem einen Besuch im Bundestag in Berlin beinhaltet. Danach reisen die Schüler weiter nach Danzig, wo sie die restlichen vier Tage zusammen verbringen.
Damit der kommunikative Austausch unter den deutschen und polnischen Schülern in diesem Jahr noch besser funktionieren kann als beim letzten Austausch, haben sich die Organisatoren dazu entschlossen, einen gemeinsamen Bus zu mieten. Der Hinweis, dass man sich gerade beim Reisen gut kennenlernen könne, weil man sich dafür zwangsweise im gleichen Raum aufhält, kam von den Schülern. Außerdem leben die polnischen und deutschen Schüler während der Studienfahrt in den gleichen Unterkünften. So können sie auch abseits der Lehrveranstaltungen in ihrer Freizeit Kontakte knüpfen.
Um einen ersten Eindruck von der Kultur und dem Leben in Polen zu schaffen, war am Mittwoch das „Polen-Mobil“ im Gymnasium an der Willms Straße. Das „Polen-Mobil“ ist ein Projekt des Deutschen Polen-Instituts in Darmstadt und der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit. Grundkenntnisse über das Nachbarland Polen seien für deutsche Schulabgängerinnen und Schulabgänger alleine schon wegen der eng verwobenen, aber nicht immer einfachen Geschichte sehr wichtig, heißt es in einer Informationsbroschüre über das Projekt.