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Schüler studieren einen Tag Angewandte Mathematik an der TU Hamburg-Harburg

25. Juni 2016 | Klaas Wiggers

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Ein Bericht der Klasse 9b

Am 25.05.16 machten wir, die Klasse 9b, einen Ausflug zur technischen Universität Hamburg-Harburg. Wir trafen uns zuvor um 08:05 Uhr am ZOB Delmenhorst. Mit dabei waren Herr Wichmann, unser Klassenlehrer -welcher uns freundlicherweise als Aufsicht begleitete- und Herr Kumpmann, unser Mathematiklehrer, welcher die Exkursion organisierte. Dort waren die meisten bereits sehr aufgeregt und freuten sich auf den Ausflug. Einige Schüler gingen vorher noch in die kleinen Läden des Bahnhofes, um sich dort noch einen kleinen Snack für die Fahrt zu kaufen, bis um 08:10 dann auch alle eingetroffen waren. Es wurde noch kurz durchgezählt und dann konnte es auch schon losgehen. Wir warteten einige Minuten auf den Zug und stiegen dann gemeinsam ein. Es war eine kurze Fahrt von 10 Minuten bis zum Bremer Hauptbahnhof, an dem wir dann in den Zug nach Harburg umstiegen. Von dort aus fuhren wir ca. zwei Stunden bis zu einer Station, an der wir dann mit der Straßenbahn weiterfuhren. Anschließend legten wir die kurze verbleibende Strecke zu Fuß zurück.

Nachdem wir an der Uni angekommen waren, gingen wir über den Campus zum Labor der Luft- und Raumfahrt. Dort legten wir zuerst einmal bei der Garderobe unsere Sachen (wie zum Beispiel Taschen und Jacken) ab. Dann setzten wir uns zusammen in einen Stuhlkreis und es folgte eine Begrüßung von einem Fachmann. Dieser erzählte uns dann einige Dinge über Funktionen und wie man sie allgemein verwenden kann, dabei zitierte er „Mathematik ist nicht schwer, sondern nur logisch‟.

Er stellte uns die Stationen vor, die aus Windkanal, Flugzeugwand, Krängung, Schwingungen und Flugsimulator bestanden. Wir teilten uns in Kleingruppen auf und befassten uns ausgiebig mit jeder Station.

Station 1: Windkanal

Bei dieser Station war ein kleiner Windkanal mit einer Windmühle in einiger Entfernung aufgebaut. Nun hat man verschiedene Formen zwischen die Windmühle und den Windkanal gestellt und bemerkt, dass man bei einer Kreisscheibe 11 m/s benötigt, bei einer Kugel 27 m/s benötigt und bei einem Stromlinienkörper 40 m/s, um die jeweilige Figur durch Wind zu bewegen.

Das führte also zur Erkenntnis, dass die Form den Luftwiderstand  beeinflusst. Deshalb entspricht die Form eines Autos auch in etwa der eines Stromlinienkörpers, da es dort am meisten Luftwiderstand gibt und es somit schneller fahren kann.

Station 2: Flugzeugwand

Hier hat man einiges zum Schall gelernt und sich die einzelnen Schichten der Flugzeugwand angesehen. Die äußerste Schicht besteht aus Aluminium und ist nur sehr dünn. Die zweite Schicht ist ein Dämmmaterial, das zur Wärmeisolierung und Schalldämpfung dient. Die innerste Schicht soll nur eine Zierde sein und ist stabiler als das Dämmmaterial.

Station 3:Krängung

Bei der Station wurde einem zuerst etwas über die Dichte erzählt und dann sollte man die Krängung eines Schiffes herausfinden.

Station 4: Schwingungen

Bei der Schwingungsstation war ein spezieller Sitz mit einer Feder an der Decke befestigt, der einen hoch und runter transportieren kann. Man hat dann verschiedene Gewichte befestigt und geschaut, wie oft der Sitz in zehn Sekunden schwingt. So konnte man die passende Funktion und Gerade finden

Station 5: Flugsimulator

Bei dem Flugsimulator setzte man sich vor einen PC und es wurde ein Flug simuliert. Man hatte ein Lenkrad, Pedalen und konnte starten, landen und durch Hamburg fliegen. Es wurde einem alles erklärt und man hat sich fast wie ein Pilot gefühlt.

Meine Bewertung

Mir persönlich hat der Flugsimulator am meisten gefallen, da es sehr realistisch war und man auch mal die Sicht des Piloten kennengelernt hat und nicht wie sonst immer nur entspannt im Flugzeug saß. Natürlich gibt es noch wesentliche Unterschiede zwischen dem Flugsimulator und einem echten Flug. Man musste schließlich auch die meisten Knöpfe nicht einmal betätigen und konnte einfach fliegen, wohin man wollte. Von einem Piloten wird natürlich auch erwartet die Landebahn zu treffen, was mir leider nicht gelungen ist.

Aber auch die anderen Versuche haben mir gut gefallen. Es war zwar ein wenig schwer bei dem Schwingungsversuch und der Krängung auf die Rechnung zu kommen, doch man hat gesehen, dass sich viel Mühe bei der Gestaltung gegeben wurde.

Zwischen den Stationen haben wir eine kleine Pause in der Mensa der Universität gemacht und dort gegessen. Es gab eine große Auswahl von günstigen Speisen und Getränken und für jeden war etwas dabei.

Als alle Schüler dann jede Station einmal besucht hatten, konnte es auch schon auf die Mönckebergstraße, die Haupteinkaufsstraße, gehen. Aufs Shoppen in Hamburg hatten sich viele gefreut. Wir hatten zwei Stunden Zeit, um in den Läden einzukaufen. Danach ging es dann mit vollen Tüten und erschöpft vom Tag zurück nach Delmenhorst.

Fazit

Insgesamt kann man sagen, dass man viele Informationen bekommen hat. Außerdem war alles sehr gut dargestellt und es gab viel anschauliches Material. Es ging nicht nur um die reine Mathematik, sondern eher darum, was man mit dieser alles erreichen kann. Da im Schulunterricht die Theorie mehr im Vordergrund steht als die praktische Anwendung, die leider oft etwas zu kurz kommt, denken sich viele Leute, dass Mathe unnötig sei und sie es später nicht bräuchten. Auch ich habe einmal so gedacht, doch dies erwies sich als immenses Fehldenken und nun weiß ich, wie es wirklich ist.

Mir persönlich hat der Ausflug sehr viel Spaß gemacht und ich würde jedem einmal so einen Besuch empfehlen, denn es ist nicht nur etwas für die Mathematikexperten.