Heute durfte der Geografie-Leistungskurs von Frau Gronau einen spannenden Einblick in die moderne Landwirtschaft gewinnen – bei einem Besuch auf dem Milchviehhof Stubbemann in Schohasbergen. Familie Stubbemann bewirtschaftet ihren Hof bereits in der 13. Generation – seit dem 17. Jahrhundert also ein echter Traditionsbetrieb, der sich über die Jahrhunderte stetig weiterentwickelt hat.
Heute melkt die Familie rund 200 Kühe, zieht deren weibliche Nachzucht auf, betreibt eine 250 kW Biogasanlage und bewirtschaftet etwa 110 Hektar Dauergrünland sowie 46 Hektar Ackerland.
Melkroboter |
Biogasanlage |
Der Hof legt großen Wert auf eine nachhaltige Bewirtschaftung und den verantwortungsvollen Umgang mit Tier und Umwelt.
Beim Besuch erfuhren die Schülerinnen und Schüler viele interessante Details über das Leben der Milchkühe. So werden die Tiere im Durchschnitt zwischen fünf und sechs Jahre alt. Damit eine Kuh Milch geben kann, muss sie zuvor ein Kalb geboren haben. Erst danach beginnt die Milchproduktion. Wenn eine Kuh nicht mehr wirtschaftlich ist, wird sie in der Regel für die Schlachtung verkauft – eine notwendige, aber realistische Seite der landwirtschaftlichen Arbeit.
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Beeindruckend war auch die Geschichte der ältesten Kuh des Hofes: Mit stolzen 12 Jahren und zehn geborenen Kälbern gibt sie noch immer genügend Milch und darf daher weiterhin auf dem Hof bleiben. Im Durchschnitt muss eine Kuh 30 bis 40 Liter Milch pro Tag geben, damit sich ihre Haltung wirtschaftlich „rechnet“.
Während der Führung wurde deutlich, wie stark sich die Landwirtschaft in den letzten Jahrzehnten verändert hat. Landwirtinnen und Landwirte müssen sich zunehmend spezialisieren, um im Wettbewerb bestehen zu können. Auch die politischen Rahmenbedingungen haben einen großen Einfluss – etwa durch Umweltauflagen, Förderprogramme oder Marktregelungen.
Neben den vielen fachlichen Eindrücken bot der Besuch auch Raum für persönliche Gespräche mit der Familie Stubbemann, die offen von ihrem Alltag, ihren Herausforderungen und ihrer Leidenschaft für die Landwirtschaft berichtete.
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Trotz des kalten und nassen Wetters haben wir einen großartigen Einblick erhalten und danken Femke und Jörg für ihre Expertise!