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Holocaust-Gedenktag

11. Februar 2018 | admin

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Am Montag, den 29.Januar 2018, fand an unserer Schule eine Veranstaltung zum Holocaust-Gedenktag statt. Hierzu kamen Daniel Schwammenthal, Direktor des American Jewish Commitee (AJC), und Dr.Gehrold von der Konrad Adenauer Stiftung zu Besuch.
Im Vorfeld konnten die Schülerinnen und Schüler bereits eine Ausstellung zum Holocaust im Foyer besuchen, wo ein Zeitstrahl mit allen wichtigen Ereignissen bis 1945 sowie ein Koffer mit Andenken zu sehen war. Außerdem hatten Schüler des 10.Jahrgangs Gedenksteine von Juden in Delmenhorst geputzt und als Geste weiße Rosen niedergelegt.
Die Veranstaltung begann mit Chopins Op.64 No.2, welches Delina Nguyen aus der Oberstufe auf Klavier spielte. Darauf folgte eine bewegende Erzählung von Herrn Kretzschmer, wobei es um eine Hannah ging, deren Bild er auf einer Gedenktafel gesehen hatte und welches ihm nicht aus dem Kopf gegangen sei. Hannah sei in jungen Jahren in Auschwitz ermordet worden und Herr Kretzschmer hätte sie gerne an diesem Tag in unserer Schule begrüßt.
Danach richteten sich drei Schülerinnen, Ayca Yaman, Rose Larkin und Teresa Krömer (10a), mit Gedenkworten an die Anwesenden. Hierbei gab es eine Gedenkminute für ehemalige jüdische Schüler aus Delmenhorst und es wurden Kerzen angezündet.
Anschließend richtete sich Dr. Gehrold aus Oldenburg mit einigen Grußworten an die Schülerinnen und Schüler des 10. Jahrgangs.
Dann begann Herr Schwammenthal mit seiner Rede und erzählte zuerst von seinem Leben. Seine Familie sei ursprünglich aus der Ukraine, dann nach Israel ausgewandert und darauffolgend nach Deutschland, wo er geboren wurde. Er selbst hat als Journalist und Autor gearbeitet und ist jüdischen Glaubens. Seine zwei Kinder gehen in Brüssel auf eine jüdische Schule, welche von Soldaten bewacht werde und Panzerglasfenster habe, um den nötigen Schutz vor Übergriffen auf Juden zu gewährleisten. Weitere Themen die Herr Schwammenthal ansprach waren die aktuelle Lage Europas in Bezug auf den Antisemitismus und der Palästinakonflikt. Außerdem verglich er den Antisemitismus mit einem Virus und äußerte, dass sich die Geschichte nicht in der selben Form wiederholen könne.
Nach seiner Rede folgte die Fragerunde. Warum der Antisemitismus aktuell so stark ist und warum ehemalige Täter erst so spät bestraft werden waren nur zwei der Fragen. Ebenfalls ging es um den Konflikt in Israel und den Anschlag auf eine Synagoge.
Im Schlusswort bedankte sich Herr Kretzschmer für das Kommen der Gäste und für die Aufmerksamkeit der Anwesenden.

Von: Lea Ahrens (10d)