Schüler vom Willms-Gymnasium in Delmenhorst haben in einer Projektwoche am Projekt Zukunftsunternehmer des gemeinnützigen Vereins Futurepreneur teilgenommen. Dabei haben sie auch viel über sich gelernt.
Sie machen das gut. Leoni, Isabella, Marina, Finja und Jenny sprechen in der Fußgängerzone gezielt Vorbeieilende an, um auf ihre Waren aufmerksam zu machen. Das Quintett besucht das Gymnasium an der Willmsstraße, genauer gesagt die Klasse 8 PZ. PZ steht für Profilkasse Zukunft – und damit sind wir schon beim Thema. Denn dass die fünf Mädchen vom Willms in der Fußgängerzone am Freitag selbstgemachte Seifen verkaufen, hängt mit einem Projekt zusammen, das „Zukunftsunternehmer“ heißt.
Die ganze Klasse, 30 Schüler insgesamt, hat im Laufe einer intensiven Woche erfahren, was es bedeutet, eine eigene Geschäftsidee unter Berücksichtigung der sogenannten „Sustainable Development Goals“ der Vereinten Nationen zu entwickeln und sogar umzusetzen. Diese Ziele der UN betreffen eine sozial, wirtschaftlich und ökologisch nachhaltige Entwicklung. „Die Jugendlichen erproben sich als Unternehmer in eigener Sache“, sagt Luise Miklis vom gemeinnützigen Verein Futurepreneur, der das Projekt nach Anfrage des Willms vor Ort umgesetzt hat. Miklis und ihr Kollege Patrick Perret haben die Schüler in der Woche begleitet und geschult.
Als Coaches ist es ihnen wichtig, den Schülern abseits des normalen Unterrichts und ohne Lehrer Dinge mit auf den Weg zu geben, die ihnen im weiteren Leben helfen, die sie zukunftsfähig zu machen. „Zutrauen, Wertschätzung und Anerkennung sind dabei wichtige Begriffe für uns“, sagt Perret. In der Woche ging es um Kreativität und um Arbeit im Team. Immer wieder fällt der Begriff Selbstwirksamkeit. Darunter versteht man die Überzeugung einer Person, auch schwierige Situationen und Herausforderungen aus eigener Kraft erfolgreich bewältigen zu können. „Das ist den Schülern gelungen“, sagt Luisa Miklis.
Zu beobachten ist das an den diversen Ständen in der Innenstadt, an denen die Schüler mit ihren jeweiligen Produkten in den Verkauf gehen. „Das fällt nicht jedem leicht, einfach so auf Menschen zuzugehen“, sagt Perret, aber im Team funktioniere das. Wie bei Leoni, Isabella, Marina, Finja und Jenny und ihrer Firma El Sabon (Die Seife). Sie verkaufen ihre selbst gestaltete Seife und kommen leicht in ein Verkaufsgespräch. An anderen Ständen gibt es zum Beispiel Kerzen, ein Rezeptheft für Weihnachten oder Dinge für Halloween. Der Verkauf läuft insgesamt gar nicht so schlecht.
Abgeschlossen worden ist das Projekt dann mit der Verleihung von Diplomen in der Aula. Für das Team von Futurepeneur, das sich mit dem Angebot in Hamburg bereits einen Namen gemacht hat und gerade dabei ist, auch in Bremen einen Standort aufzubauen, ist das Projekt erfolgreich verlaufen. Und das Fazit der Schülerschaft ist auch eindeutig. Spaß hat es gemacht. Und das durchaus nachhaltig.
Mehr Informationen unter www.futurepreneur.de.