Im Rahmen des Projekts Jugend und Wirtschaft, von Bankenverband und “Frankfurter Allgemeiner Zeitung” lernen Schüler den Journalismus kennen. Lesend und auch schreibend und mit Glück veröffentlichend.
Die Polizei bekommt neue Uniformen, doch was passiert eigentlich mit den alten? Mieke Kienast hat sich im nun bald endenden Schuljahr mit dieser Frage beschäftigt und ihre Ergebnisse in der “Frankfurter Allgemeinen Zeitung” (FAZ) veröffentlicht. Ihr Lehrer Klaas Wiggers ist entsprechend stolz. Denn dass eine Schülerin des Gymnasiums an der Willmsstraße in der nicht minder stolzen großen Tageszeitung aus Frankfurt publiziert, ist zumindest in der jüngeren Geschichte einmalig.
Dass es dazu kommen konnte, hat die Willms-Schülerin dem Projekt Jugend und Wirtschaft zu verdanken. Mit diesem Projekt wollen der Deutsche Bankenverband und die FAZ junge Menschen an den Wirtschaftsjournalismus heranführen und bieten den teilnehmenden Schulen dafür die entsprechende Unterstützung. Rund 60 Schulen nehmen jedes Jahr an dem Projekt teil. “Aber es ist nicht die ganze Schule, sondern immer nur ein Kurs, der teilnimmt”, sagt Klaas Wiggers. So war es also eines der Seminarfächer, die in der Oberstufe gewählt werden müssen. “Und weil ich ohnehin überlege nach dem Abitur Journalistin zu werden, habe ich mich für den Kurs entschieden”, sagt Mieke Kienast.
Wie ging es dann weiter? “Die Themenfindung ist immer schwer. Aber ich habe mich schon länger mit der Frage beschäftigt, was die Polizei eigentlich mit den alten grün-beigen Uniformen macht, seitdem die Polizei nun blaue Ausrüstung trägt”, sagt Kienast. “Ich habe dann eine Firma in München gefunden, die aus den alten Uniformen Taschen und Decken näht”. Im Januar ging dann die erste Fassung zum Lehrer und anschließend an das IZOP-Institut in Aachen, dass die Schulen pädagogisch betreut. “So viele Feedback-Schleifen hat man sonst im Schulalltag nicht. Man bekommt die Klassenarbeit zurück, erhält eine Note, das war’s”, sagt Wiggers. In diesem Fall war es anders. Immer wieder kamen ausführliche Rückmeldungen mit Verbesserungsvorschlägen. Und dann, Anfang Mai, kam ganz spontan die Nachricht, der Text hätte es in die Zeitung geschafft. Am Donnerstag, 6. Mai, auf Seite 21, im Wirtschaftsteil der “FAZ”, unter dem Titel “Polizei gibt voll Stoff”.