Aus der Mensa ertönen Akkordeon Klänge, an der großen weißen Leinwand der Mensa erscheint eine Projektion des Eiffelturms und der Geruch frischer Crêpes erfüllt den Raum. Der 22. Januar ist der Tag der deutsch französischen Freundschaft, ein Tag des Erinnerns und ein Tag, an dem Zeichen der Freundschaft öffentlich gezeigt werden. A ngesichts des immer geringeren Interesses an der französischen Sprache riskiert er fast in Vergessenheit zu geraten Nicht so am Willms! Mit dieser kleinen, aber feinen und alle Sinne ansprechenden Aktion, die zudem die Abikasse des aktuellen 13. Jahrgangs auffüllen sollte, hat der Französisch-Leistungskurs (von Frau Köhler) diesen bedeutenden Tag ins Gedächtnis zurückgerufen und gefeiert. Der 22.01.1963 markiert den Tag an de m der damalige Bundeskanzler Konrad Adenauer und der französische Präsident Charles de Gaulle sich im Elysée Palast trafen und einen gemeinsamen Vertrag unterzeichneten. Dieser besiegelte die Annäherung der beiden seit Jahrhunderten in Rivalität stehenden
Nationen. Frankreich und Deutschland verband bis dahin eine lange überwiegend schwierige und von schweren Kriegen gezeichnete Geschichte 18 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs sollte diese Feindschaft endlich ein Ende finden. Der Elysée Vertrag verband die ehemaligen Streithähne. Fortan sollte der Fokus auf friedlicher und freundschaftlicher Kooperation liegen. Zahlreiche Projekte entstanden, u.a. Jugendprogramme wie das Dt. Frz. Jugendwerk oder weitere Austauschprogramme wie etwa Brigitte Sauzay, außerdem der gemeinsame Sender ARTE. Bis heute ist der 22. Januar der Tag, an dem sich bis heute nicht nur Politiker :innen beider Länder treffen, sondern an dem auch die Jugendlichen
und jungen Erwachsenen feiern. N’importe comment!
Heutzutage treten beide Länder geeint unter dem Projekt „Kultur Ensemble“ auf und haben gemeinsame Institutionen in anderen Ländern wie Kirgisistan, den USA, dem Irak, Argentinien und weiteren Ländern eröffnet. Damit der interkulturelle Austausch auch funktioniert muss man zunächst ein Bewusstsein für die jeweils andere Kultur schaffen. Crêpes sind hier wohl der einfachste Zugang, jede:r kennt sie von Weihnachtsmärkten oder der Kirmes, sie sind einfach super lecker délicieuses und relativ simpel zu backen Random Fact: Die internationale Variante namens Crêpes Suzette der Esskultur kommt aus der Bretagne (eine Region im oberen westlichen Zipfel des Landes welche eine eigene Sprache besitzt, die sich sehr stark vom Französischen unterscheidet und anders als Französisch nicht romanischen Ursprungs sondern von den Kelten stammt. Traditionell verspeist man die dünnen Pfannkuchen am 2. Februar anlässlich der Mariä Lichtmess. Neben der einfachen Essensausgabe hatten wir, als Kurs, auch riesigen Spaß, euch (wenn auch schwer zuhören) französische Musik vorzuspielen und dazu etwas zu tanzen. Französische Musik ist so extrem divers, von stereotypischen Klängen wie d enen von Zaz Ohrwurm „Je veux“, Dalidas Discosounds,
Stromaës bis hin zum Rap “Normal” von Eddy de Pet to.