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Lern- und Denksport-Wettbewerbe: Auszeichnungen über Auszeichnungen

02.07.19 | Weser Kurier

Vorherige Pressebeiträge

Das Willms-Gymnasium hat nun einen Juniorenmeister im Schach, zwei erfolgreiche Teilnehmer beim Bundeswettbewerb Fremdsprachen und einen Preisträger im Wettbewerb „Young Mathematicians“.

„Ein ganzes Aufgebot grandioser Schülerleistungen“ versprach die offizielle Mitteilung des Willms-Gymnasium. Das war nicht übertrieben – mit einem Strahlen präsentierte Studiendirektor Karsten Kretzschmar am Mittwoch vier Schüler, die bei Lern- und Denksport-Wettbewerben dieses Jahres ganz weit vorne gelandet waren.

Zur Schülerschaft des Willms gehört nun auch ein Deutscher Juniorenmeister C im Schach: Anton Fink gewann die Deutschen Jugendmeisterschaften der Deutschen Schachjugend (DSJ) in seiner Altersklasse, die im Juni im nordhessischen Willingen stattfanden. Insgesamt 700 junge Schachspieler nahmen an diesem Turnier teil. Sieben Partien musste der 14-Jährige bestreiten, sechs gewann er, eines endete remis. Mit dieser Bilanz sicherte er sich die Juniorenmeisterschaft 2019.

Bereits in der Grundschule hatte Antons Schach-Karriere begonnen. Schulfreunde hatten ihm die Regeln beigebracht, und Anton fand schnell Gefallen am „königlichen Spiel“. Er gewann erste Schachturniere in der Grundschule und trat auch dem Delmenhorster Schachklub bei. Am Willms nahm er an der Schach AG teil. „Höflich und zurückhaltend“, beschreibt Mathematiklehrer und Schachmentor Martin Kumpmann den Achtklässler. Die Juniorenmeisterschaft ist nur einer von Antons Erfolgen. „Beim niedersächsischen Schachverband ist er auch immer recht weit vorn dabei“, berichtet Kumpmann.

Beim Bundeswettbewerb Fremdsprachen landeten zwei Schüler des Willms in der Fremdsprache Englisch auf dem „Treppchen“. Auf Landesebene belegte Carolin Kolbe den 2. Platz, Sigsten Voigt erreichte den 3. Platz. Die beiden 16-Jährigen besuchen in der 10. Klassenstufe eine bilinguale Klasse. Die erste Aufgabe beim Bundeswettbewerb war die Erstellung eines selbst gedrehten zweiminütigen Videos. Sigsten wählte den Profifußballer Mario Götze als Thema, Carolin Shakespeares Hamlet. „In mein Video habe ich digitale Zeichnungen und Animationen eingebaut“, erzählt Carolin.

Dann gab es noch den „Wettbewerbstag“, der in den Räumlichkeiten des Willms stattfand und bei dem es schriftliche Aufgaben zum Vorbereitungsthema Schottland auf Englisch zu lösen galt. Hier kam es auf Ausdrucksfähigkeit, Grammatik und Vokabelwissen an, aber auch auf sprachliche Kreativität und Lust, etwas über andere Länder und Kulturen zu erfahren. „Hier war die Herausforderung, sich eigenständig auf das Thema vorzubereiten, denn Schottland kommt im regulären Unterricht nur am Rande vor“, sagt Sarah Penning, die Fachleiterin Sprachen am Willms. Sigsten konnte mit dieser Herausforderung recht gut umgehen: „Ich fand die Aufgaben spannend, wenn auch eher oberflächlich.“

Ebenfalls erfolgreich war Lev Tarasyuk: Der Elftklässler erhielt eine Auszeichnung im Mathematik-Preis „Young Mathematicians“, den die Heidelberger IJM-Stiftung 2019 zum ersten Mal vergab. „Der Wettbewerb soll zur intensiven Auseinandersetzung mit der Mathematik aufrufen und belohnt daher nicht etwa das Lösen weniger schwieriger Aufgaben, sondern das Maß an eingesetztem Engagement und im Laufe dessen gesammelter Erfahrung durch Training“, heißt es von Seiten der Stiftung. Vier Monate hatten die Teilnehmer Zeit, Aufgaben aus Gebieten wie Logarithmusfunktionen, trigonometrische Funktionen oder Ableitungen zu lösen.

Dass Lev diese Auszeichnung bekommen hat, bezeichnet er sehr bescheiden als „eine erfreuliche Überraschung“. Er habe die vielen gestellten Aufgaben nicht kontinuierlich bearbeitet, sondern erst im letzten Monat noch einmal „Gas gegeben“. Studiendirektor Karsten Kretzschmar zollt Respekt vor seinen Leistungen: „Das reguläre Unterrichtspensum beträgt 32 Stunden in der Woche. Nebenbei noch an so einem Wettbewerb erfolgreich teilzunehmen, ist schon beachtlich.“ Allerdings handelt es sich bei Lev um ein richtiges Mathe-Ass – er ist mehrfacher Sieger der Deutschen Mathe-Olympiade. Die Auszeichnung beim „Young Mathematicians“-Wettbewerb wurde auch prämiert: Der 17-Jährige erhält eine Bildungsfahrt nach London sowie ein Stipendium für ein einsemestriges Schülerstudium. Nach dem Abitur würde Lev gerne Luft- und Raumfahrttechnik studieren. Auf die Frage, wie er in das Abitur im Fach Mathematik hineingehen werde, sagt er ganz gelassen: „Das wird kein großes Problem werden.“